MUSIKGERAGOGIK

„… ist eine Fachdisziplin im Schnittfeld von Musikpädagogik und Geragogik, die sich mit musikbezogenen Vermittlungs- und Aneignungsprozessen, sowie musikalischer Bildung im Alter beschäftigt. Durch die Zielgruppe alter und hochaltriger Menschen ergeben sich besondere didaktischmethodische Anforderungen, die das Forschungs-, Ausbildungs- und Praxisfeld der Musikgeragogik von der Musikpädagogik (Musikalische Erziehung und Bildung von Kindern und Jugendlichen) unterscheidet. Für Musik mit alten Menschen und das Musizieren im Alter sind Aspekte, wie biografische Orientierung, intergenerative und kultursensible Orientierung, Lernen bei geistigen und körperlichen Beeinträchtigungen, sowie Validation von besonderer Bedeutung. Wichtige Erkenntnisse stammen aus den Nachbardisziplinen wie Alterspsychologie, Pflegewissenschaft, Soziale Arbeit, Gerontologie und Heilpädagogik.“

SENIOREN-CHORWERKSTATT

Ursprünglich als Projektchor 2013 gegründet. Inzwischen fest etabliert mit 34 Sängerinnen und Sängern im Alter von 62 bis 88 Jahren. Ausgestaltung von Messen, intergenerativen Konzerten, Tanztees.

Proben
Geprobt wird dienstags um 10:00 Uhr im neuen Pfarrheim, Kreuztor 1, in Körbecke.

SängerInnen willkommen.

TERMINE

ST!MMT !
DIE APHASIKER-CHORWERKSTATT

Häufig passiert es, dass man nach einem Schlaganfall oder Hirnverletzung nicht mehr sprechen kann, weil das Sprachzentrum in der linken Gehirnhälfte mehr oder weniger stark geschädigt ist. Jedoch kann ein großer Prozentsatz der Betroffenen noch singen und auch singend Texte sprechen, weil das Zentrum für die Musik in der rechten Hirnhälfte liegt und der Text der Lieder mit der Musik abgespeichert wird. Beim Linkshänder kann es sich umgekehrt verhalten.

Proben
Im Evangelischen Krankenhaus Gesundbrunnen in Hofgeismar am ersten und dritten Dienstag eines Monats um 16:00 Uhr statt.

  • Foto: HNA Hofgeismar, Gregory Dauber
Foto: HNA Hofgeismar, Gregory Dauber

TERMINE

„WAS NICHT MÖGLICH IST, GESAGT ZU WERDEN, DAS SINGT MAN“

Rhythmikgeragogik

Musik kann nachgewiesenermaßen das Gedächtnis und die Aufmerksamkeit dauerhaft beeinflussen. Zudem lösen zu Musik ausgeübte Aktivitäten Studien zufolge vermehrt positive Gefühle aus. Diese Effekte verbinden sich bei der Jaques-Dalcroze- Rhythmik für ältere Menschen auf folgende Weise:
Das Gehirn, vor allem das Frontalhirn wird „wachsamer“ und kann daher die entsprechende Aktivität einfacher und schneller im motorischen Gedächtnis abspeichern. Die Rhythmen strukturieren und erleichtern so die motorische Aktivität, sodass die Bewegungsabläufe, Koordination und Antizipation geschult und wenn immer möglich als Automatismen im Hirn gespeichert werden. … ( nach einer Studie) erhöhten die Teilnehmer der Rhythmik nach Jaques Dalcroze ihre Gangsicherheit signifikant, indem sie ihre Gangunregelmäßigkeit …. und ihr Gleichgewicht verbesserten…… das Sturzrisiko wurde um erstaunliche 54 % gesenkt….aus ersten Daten in weiteren Pilotstudien konnte der Eindruck gewonnen werden, dass Demenzkranke oder Patienten nach erlittenem zerebralem Schlaganfall von der Rhythmik …. nicht nur motorisch sondern auch kognitiv profitieren können.

Dr.med. Matthias Schlögl/ Prof.Dr.med.Reto Kressig
Aus: der informierte @rzt, Vol.2_Ausgabe 08_August 2012 www.medinfo-verlag.ch

  • Foto: HNA Hofgeismar, Gregory Dauber

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